Am gestrigen Samstag ging es vor 650 Zuschauer*innen und bei strahlendem Sonnenschein an den Sülzwiesen gegen den Lüneburger SK. Einzig und allein der erbärmliche Zustand des Platzes entsprach nicht den ansonsten hervorragenden Rahmenbedingungen.
Die Gastgeber übernahmen von der ersten Minute an die Spielkontrolle und setzten unsere Defensive immer wieder unter Druck. In den ersten 30 Minuten der Partie verteidigten wir die Angriffsbemühungen des LSK allerdings immer wieder sehr aufmerksam und leidenschaftlich. Entweder wurde der letzte Pass verhindert oder die Torschüsse geblockt, sodass wir mit Ausnahme eines Distanzschusses keine nennenswerten Torchancen zuließen. Wir hatten unsererseits vereinzelte, aussichtsreiche Umschaltsituationen, aus denen jedoch nur ein Abschluss neben das Tor resultierte. Da es aus dem Spiel (noch) nicht lief, bediente sich der LSK im Stile einer Spitzenmannschaft eines weiteren Tools aus seinem Werkzeugkasten und kam über Standardsituationen zu Treffern. Der Führungstreffer in der 33. Minute fiel durch einen herrlichen Freistoß in den Winkel und war nicht zu verhindern. Vor dem 2:0 leisteten wir uns einen haarsträubenden Ballverlust am gegnerischen Strafraum, in dessen Folge der Konter des LSK nur durch ein taktisches Foul zu stoppen war. Den anschließenden Freistoß verteidigten wir zu pomadig, weshalb ein LSK-Angreifer aus kurzer Distanz zum 2:0-Halbzeitstand einschießen konnte.
Zwar gelang es uns im gesamten Spielverlauf immer wieder, die erste Pressing-Linie des LSK mutig zu überspielen, anschließend war der weitere Ballvortrag ins letzte Drittel jedoch zu fehleranfällig und der Ball landete fast immer bei den aufmerksamen LSK-Verteidigern. So kamen wir im weiteren Spielverlauf zu kaum nennenswerten Torannäherungen.
In der 2. Halbzeit wurden wir dann im Spiel mit dem Ball unsauberer, ließen in den Zweikämpfen nach und luden so die Gastgeber mit individuellen Fehlern zu weiteren Toren ein. Die LSK-Spieler sagten artig "danke" und erzielten noch vier weitere Treffer, von denen sie keinen selbst herausspielen mussten. Endstand 6:0.
Insgesamt ein ungefährdeter und verdienter Sieg für die Lüneburger, an denen im Meisterschaftsrennen in dieser Form kein Weg vorbeiführen wird. Im Endeffekt sind es nicht diese Spiele, in denen wir punkten müssen, trotzdem war die Art und Weise der Niederlage, speziell in der zweiten Halbzeit, ernüchternd.
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Bardowick: Sommer - Holzhütter (60. J. Neumann), Zeugner (80. Zemke), Kuhlmann, Zechel, M. Neumann (72. Joseph) - Werner - Hamann (60. Ahrens), Glüsing, Kaufmann - Rudloff (60. Kathmann).
Lüneburger SK - TSV Bardowick 6:0
1:0 - Nico Hübner (33.)
2:0 - Tomek Pauer (41.)
3:0 - Malte Meyer (55.)
4:0 - Paul Jürß (77.)
5:0 - David Haaker (84.)
6:0 - Tomek Pauer (88.)